Maja Rohwetter

Ausstellung vom 26.6.2016 – 27.7.2016

Maja Rohwetters Malerei-Installation lässt aus malerischen Versatzstücken einen hybriden Bildraum zwischen Realität und Fiktion entstehen.

Der Schaukasten war im 15. Jh. ein Unterhaltungsmedium, eine Frühform der Virtual Reality, wie wir sie heute in Computerspielen nutzen. Als Schaufensterraum schafft der Kiosk24 ebenfalls einen virtuellen Raum, der einen Ausblick auf eine andere Realität eröffnet. Der polygonale Grundriss mit seiner künstlichen, konstruiert wirkende Form ist ganz auf das Zeigen ausgerichtet. Das Polygon bildet in der 3D Visualisierung das Grundgerüst der virtuellen Darstellung unregelmäßiger Körper.

Ihre Bildwelten entwickelt Maja Rohwetter im Dialog von 3D Modelling und Malerei.

Neben dem Herumstreifen in Übergangszonen, Randbereichen und Bruchstellen der vereinfachenden Konstruktionen von 3D Räumen, ist das Nachdenken über Malerei zentral für ihre Arbeitsweise: Das Sammeln von malerischen Grundstrukturen wie Pinselspuren,  Klecksen und getrockneten Farbresten sowie das Ausloten der Möglichkeiten ihrer malerischen und digitalen Darstellung.

Seit einigen Jahren modelliert Maja Rohwetter aus diesem Bildmaterial selbst 3-D-animierte Welten, die wiederum neues Ausgangsmaterial für Malerei liefern.

Escapist setup holt die virtuelle Realität des gemalten Bildes und dessen computergenerierten Ausgangsmaterials in die architektonische polygonale Realität des Kiosk24 zurück. Die Rückwand wird Teil des Bildraums, der architektonische Körper wird Bildmotiv.

Der Betrachter ist eingeladen, für einen Moment aus dem Alltag in der Fußgängerzone in diese Parallelwelt hinüber zu gleiten.