Vom 15.12.2018. bis 13.01.2019 eine Kooperation von Maika Saworski und Sara Wendt

Hang on Girl

Die eine Hand weiß nicht, was die andere tut. Sie hängt einen Finger an die Stange. Die andere wickelt Draht. Ich wiege ab, du wiegelst ab. Wir drehen Däumchen.

Die Ausstellung Hang on Girl ist eine Kooperation, die sich mit dem Abhängen und Abhängig sein auseinandersetzt. Abhängen als ungerichtete Art Freizeit zu verbringen und Abhängig sein in Hinblick auf Personen und Strukturen werden in der gängigen Vorstellung von einem erfolgreichen Individuum negativ bewertet. In Hang on Girl untersuchen wir Möglichkeiten einer affirmativen Umdeutung. So spielen beim Bau des Mobiles Aspekte wie Rumblödeln, sich gegenseitig den Rücken kraulen, Däumchen drehen und (bei der) Stange halten eine wichtige Rolle.
Die Gewichte im Mobile sind gefundene oder gefertigte Objekte, die sich immer wieder in diversen Konstellationen begegnen. Dabei entstehen „Beinahe-Narrationen“, die unseren Arbeitsprozess widerspiegeln, letztlich aber nicht auserzählt werden. Es bleiben Witze ohne Pointen.
Beim Hängen des Mobiles gilt es nicht nur die Objekte ins Gleichgewicht zu bringen, sondern auch unsere unterschiedlichen Bedürfnisse und Herangehensweisen auszubalancieren.
In unserer gegenseitigen Abhängigkeit schaffen wir etwas Drittes, was keine von uns beiden alleine hätte schaffen können.

Hang On Girl, 2018, Mobile (Stangen, Draht, diverse Objekte), Durchmesser ca. 250cm

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